Weinlexikon - Buchstabe A

Abbeeren (siehe auch Entrappen)
Entfernen der Stiele vor der Gärung. Die Trauben werden mit Schlegeln durch ein Lochsieb geschlagen. Dabei wird das Stielgerüst seitlich ausgeschieden. Während des ganzen Vorgangs werden die Trauben gleichzeitig gequetscht, wobei ein Gemisch aus Beerenhäuten und Saft entsteht, die sog. Maische. Früher erfolgte das Abbeeren natürlich per Hand; heutzutage werden dazu so genannte Abbeermaschinen, Rebelmaschinen oder Entrapper benutzt.

Abgang

Der Nachgeschmack nach dem Schlucken des Weins. Ein guter Ab­gang ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal eines Spitzenprodukts. Je länger dieser andauert, desto besser. Die Dauer varriiert je nach Rebsorte und der Kellertechnik und kann so unter Umständen einige Minuten andauern.

 

Adstringierend

Pelziges, durch den hohen Tanningehalt ausgelöstes Gefühl auf der Zunge.

 

Alkohol
Eine der Hauptkomponenten des Weins, die ihm Körper und Rückgrat geben. Im Laufe der Gärung wird der Zucker ganz oder teil-weise in Alkohol verwandelt. Der Alkoholgehalt variiert je nach Süße und Art des Weins zwischen sieben und 25 Prozent.

Ampelografie

Lehre von den Rebsorten.

Hier werden die charakteristischen Merkmale der Weinrebe folgendermaßen angegeben: Name, Synonyme, Heimat, Verbreitung, allgemeine Eigenschaften des Rebstocks und der Beere. Die Merkmale zweier Sorten unterscheiden sich teilweise nur um Kleinigkeiten.

Anreichern (siehe auch Aufbessern, Chaptalisierung)

Zugabe von Zucker zur Erhöhung des Alko­holgehalts. Geschieht vor der Gärung und ist nur in bestimmten Ländern erlaubt.

Appellation

Gesetzlich geregelte Ursprungsbezeichnung für Qualitätsweine.

Appellation d'Origine contrôlée (A.O.C.) bzw. Appellation contrôlée (A.C.)

Kontrollierte Herkunftsbezeichnung franzö­sischer Weine. Dabei wird jedem Wein bei Bestehen der Auflagen ein Zertifikat verliehen. Folgende Kriterien werden dazu herbeigezogen:

  • Die Herstellung muss durchgängig auf traditionelle Weise erfolgen.
  • Die Zutaten müssen aus einem bestimmten geographischen Raum stammen und das Produkt muss in dieser Region hergestellt werden und zumindest teilweise gereift sein.
  • Die Eigenschaften des Erzeugnisses müssen annähernd gleich bleibend sein und klar definierten Qualitätsstandards entsprechen.
  • Die Herstellung wird streng überwacht und reguliert durch eine Kontrollkommission, die AOC-Standards zugrunde legt und selber einhält.

Aroma

Alle Stoffe, die durch ihre chemischen Verbindungen zueinander dem Wein seinen typi­schen Duft und Geschmack verleihen.

Assemblage (siehe auch Cuvée, Verschnitt) Mischung von Trauben oder Weinen selben Ursprungs mit dem Ziel, die positi­ven Eigenschaften der einzelnen Partner hervorzuheben und so den Geschmack verbessern.

Aufbessern (siehe auch Anreichern, Chaptalisierung)

Zugabe von Zucker zum Traubensaft oder Most zur Erhöhung des Alko­holgehalts. Geschieht vor der Gärung und ist nicht in jedem Land erlaubt.

Aufspriten (siehe auch Verstärken)

Verstärken des Mosts mit Alkohol, wie Weinbrand, um die Gärung zu stoppen und den Alkoholgehalt der Weine zu erhöhen. Vor allem oft bei Portwein, Sherry, Madeira.